Der letzte der vier Themenworkshops im Rahmen der Weiterentwicklung der Tourismuskonzeption des Landes Baden-Württemberg zog viel Interesse auf sich: Das Thema Aufgabenteilung zwischen den verschiedenen Akteursgruppen stellt schließlich für alle Beteiligten ein überaus relevantes Thema dar.
Die Aufgaben von Destinationsmanagementorganisationen (DMO) auf regionaler und lokaler Ebene ändern sich. Ein Blick in die unmittelbare Zukunft sieht wie folgt aus:
Der Bedarf zur Anpassung zeigte sich auch im Rahmen der Online-Analyse: Bei den elementaren Erfolgsfaktoren für den Tourismus in Baden-Württemberg wurde nahezu von allen Akteuren das Thema „Einbindung und Zusammenarbeit“ als wichtigstes Ziel genannt. Dies versinnbildlicht ein Problem, welches in Baden-Württemberg aktuell noch in vielen Regionen vorherrscht: Kirchturmdenken, Kleinteiligkeit sowie viele Doppelstrukturen.
Ein wichtiges Element der neuen Tourismuskonzeption wird daher eine ausführliche Darstellung der Aufgaben der verschiedenen Akteure und touristischen Strukturen sein, die den geänderten Aufgaben einer DMO Rechnung trägt. Das dwif erstellte für den Themenworkshop einen ersten Vorschlag als Basis. Welche Aufgaben sollen zukünftig in Baden-Württemberg
übernommen werden? Die Teilnehmer des Workshops diskutierten und erweiterten die Vorschläge.
Ein gemeinsames Verständnis zur Aufgabenteilung ist ein wichtiger Schritt. Es muss jedoch ebenso festgelegt werden, ob und in welcher Form eine solche Aufgabenteilung umgesetzt werden kann. Um die Strukturen zu verbessern, sind dabei verschiedene Maßnahmen denkbar. Ob Anreizsysteme für strukturelle Veränderungen und zur Bildung größerer Einheiten oder Modellprojekte zur Zukunft der „klassischen“ Touristinformation. Generell geht es auch bei diesem Themenfeld – wie so oft – um die Sensibilisierung aller Akteure sowie um das zur Verfügung stellen von Argumentationshilfen für Touristiker.
Die Anerkennung des Tourismus als eine der führenden Wirtschaftsbranchen Baden-Württembergs – Der Tourismus als Leitökonomie – liegt den Tourismusakteuren im Land nach den Erkenntnissen der Befragungen sehr am Herzen. Dennoch ist das Image bei der Bevölkerung und in der Politik stark verbesserungsfähig. Die Teilnehmer des Workshops diskutieren daher mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.
Hierzu zählt ein gemeinsamer Appell, Tourismus breiter zu verstehen. Neben dem Nutzen für die Gäste geht es ebenso um den Nutzen für Unternehmen und die Bevölkerung. An Maßnahmen wurden erwogen: Eine Medienkampagne, zur Schärfung des Bewusstseins für den Tourismus, die Bestimmung von Kümmerern, die entsprechende Sensibilisierungsmaßnahmen anregen, dem Innenmarketing eine stärkere Relevanz zu geben sowie Initiativen an Schulen.
Die konkrete Aufgabenverteilung sowie die entsprechenden Maßnahmen zur Neustrukturierung sowie zur Stärkung des Tourismusbewusstseins werden aktuell konkretisiert.