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Brauns Corona-Update vom 26. Mai

26.05.2020

Seit einer Woche kehrt in Baden-Württemberg das touristische Leben Schritt für Schritt zurück. Nach der Öffnung von Ferienwohnungen und Campingplätzen finden inzwischen auch die ersten Gästeführungen wieder statt. Zum Beispiel in Tübingen, wo das Ordnungsamt die Durchführung unter Einhaltung der allgemeinen Kontaktbeschränkungen genehmigt hat. Es mag mühsam klingen, dass nun jeder Ort einzeln mit seinen Behörden verhandeln und sich Meter für Meter vorkämpfen muss. Doch die Politik hat nun einmal entschieden, die Verantwortung verstärkt nach unten weiterzugeben.

Mehr Klarheit gibt es landesweit hingegen dank der neuen Corona-Verordnung für Beherbergungsbetriebe, die nun endlich am Wochenende veröffentlicht wurde. Hotels, Gaststätten und andere Unterkünfte haben jetzt Planungssicherheit und können sich für ihren Neustart ab diesem Freitag vorbereiten. Erfreulich ist: Auf eine Obergrenze bei der Zimmerauslastung wurde – im Gegensatz zu anderen Bundesländern – verzichtet.

Je mehr Tourismusbereiche wieder öffnen, umso wichtiger wird nun die Frage, welche Vorstellungen unsere Gäste von einem Urlaub in Zeiten von Corona überhaupt haben. Zu den Gästewünschen und Erwartungen sind zuletzt eine Reihe von Umfragen und Studien erschienen, die wir an anderer Stelle im Tourismusnetzwerk bündeln und aufbereiten.

Nicht alle Ergebnisse dieser Umfragen klingen beruhigend. Die Reiselust ist weitaus weniger stark als in normalen Jahren. Dagegen ist die Akzeptanz von Hygiene- und Sicherheitsauflagen hoch. Und immerhin rund die Hälfte der Deutschen kann sich in diesem Jahr vorstellen, einen Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Bei der Reisezeit rückt der Herbst verstärkt in den Fokus. Möglicherweise trägt die aktuelle Krise also zumindest dazu bei, dass sich die vielerorts angestrebte Saisonverlängerung umsetzen lässt.

Auch wenn es jetzt wieder verstärkt losgeht und selbst wenn die Saison in diesem Jahr mancherorts länger andauern wird: Der Umsatz dürfte in den allermeisten Betrieben weit von früheren Ergebnissen entfernt sein. Daher ist es umso wichtiger, dass die Landesregierung nun ein zweites Hilfspaket aufgelegt hat. Mit einem Sonderprogramm für Gastronomie und Hotellerie in Höhe von 330 Millionen Euro erkennt es die überdurchschnittliche Belastung der Tourismusbranche an. Auch der schwer gebeutelte touristische Busverkehr, für den es bislang noch keine Perspektive gibt, erhält Zuschüsse in Höhe von 40 Millionen Euro.

Zuschüsse alleine werden unsere Branche freilich nicht retten. Was wir jetzt brauchen, sind Gäste, die wir für einen Urlaub bei uns im Süden gewinnen können. Mit der bundesweiten Initiative Entdecke Deutschland, an der sich alle 16 Bundesländer beteiligen, wurde letzte Woche die erste Restart-Kampagne gelauncht. Weitere Kooperationen und Kampagnen stehen bereits in den Startlöchern. Wir sind vorbereitet!

An dieser Stelle informiert Andreas Braun immer dienstags über aktuelle Entwicklungen in der Corona-Krise. Anregungen und Kritik sind erwünscht und sehr willkommen.



Autor(in): Andreas Braun
Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
Geschäftsführer
E-Mail: a.braun@tourismus-bw.de
Telefon: +49 (0)711 / 23858-20


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