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Brauns Corona-Update vom 16. Juni

16.06.2020

Je mehr Corona-Auflagen gelockert werden, umso weniger stellt sich die Frage, was momentan eigentlich nicht wieder erlaubt ist. Die Nutzung von Dampfbädern etwa oder Wanderungen mit mehr als zehn Personen – außer mit dem obligatorischen Abstand. Selbst touristische Busreisen sind seit gestern wieder möglich, alles akribisch in einer eigenen Verordnung geregelt.

Doch natürlich ist dieser erste Eindruck nur die halbe Wahrheit. Die Einschränkungen und Auflagen für die Freizeit- und Tourismusbranche sind immer noch enorm. Allen voran für den schwer getroffenen Veranstaltungssektor.

Zwar gibt es auch hier erste Lockerungen: Nach öffentlichen Veranstaltungen mit weniger als 100 Personen können nun auch private Veranstaltungen seit dem 9. Juni unter ähnlichen Auflagen wieder umgesetzt werden. Vom 1. Juli an sollen eventuell auch öffentliche Tagungen, Kongresse, Messen und kleinere Sportevents mit bis zu 100 Teilnehmern wieder möglich sein. Eine finale Entscheidung dazu steht allerdings noch aus. Für Gastronomiebetriebe, Tagungszentren oder Eventlocations bedeutet das endlich wieder ein bisschen mehr Perspektive.

Ganz anders sieht es bislang bei Großveranstaltungen aus. Ursprünglich sollten diese bis mindestens 31. August bundesweit untersagt bleiben. Doch nachdem erste Länder hier eine Abkehr von den strengen Einschränkungen angekündigt haben, zeichnen sich auch in Baden-Württemberg großzügigere Regeln ab. In der zurückliegenden Woche hat Ministerpräsident Kretschmann in Aussicht gestellt, dass die Teilnehmerzahl bei Events ab 1. August auf bis zu 500 Personen angehoben wird. Noch größere Veranstaltungen – also etwa Volksfeste oder große Konzerte – soll es vorerst allerdings nicht geben dürfen.

Mit jeder weiteren Lockerung gewinnt freilich die Verantwortung des Einzelnen an Bedeutung. Dies gilt für Veranstalter ebenso wie für Gäste. Nur weil Veranstaltungen wieder erlaubt sind, heißt es noch lange nicht, dass alles wieder ist wie vor Beginn der Krise. Unbeschwertes Feiern kann und wird es in Zeiten einer Pandemie nicht geben können.

Daher bleiben trotz allem auch digitale Alternativen gefragt. Die Kreativität kannte hier in den letzten Wochen kaum Grenzen. Auch wir haben so manche Marketing- und PR-Maßnahme kurzerhand in den virtuellen Raum verlegt. Jüngstes Beispiel: Unsere Veranstaltungsreihe Weinsüden Pop-up, die im Sommer 2019 ins Leben gerufen wurde, um Jungwinzer und Weinliebhaber in lockerer Atmosphäre zusammenzubringen. Weil dieses Jahr alles anders ist, feiern wir das Weinfest nun am kommenden Samstag als digitalen Livestream auf Youtube. Natürlich hoffen wir, bald wieder gemeinsam in den Weinbergen feiern zu dürfen. Bis dahin freuen wir uns, dass man auch virtuell zusammen genießen und anstoßen kann.

 

An dieser Stelle informiert Andreas Braun immer dienstags über aktuelle Entwicklungen in der Corona-Krise. Anregungen und Kritik sind erwünscht und sehr willkommen.



Autor(in): Andreas Braun
Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
Geschäftsführer
E-Mail: a.braun@tourismus-bw.de
Telefon: +49 (0)711 / 23858-20


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