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Halbjahresbilanz: Massiver Rückgang der Gäste- und Übernachtungszahlen

14.08.2020

Die seit 2010 andauernde Erfolgsserie der Tourismuswirtschaft in Baden-Württemberg wurde ab März 2020 jäh unterbrochen. Aufgrund der global um sich greifenden Corona-Pandemie und der Maßnahmen zu deren Eindämmung kamen im Zeitraum Januar bis Juni 2020 nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes in den geöffneten Beherbergungsbetrieben mit 10 und mehr Schlafgelegenheiten oder Stellplätzen insgesamt 5,7 Millionen oder 54,0 Prozent weniger Gäste an als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen ging im ersten Halbjahr 2020 um 12,4 Millionen oder 48,3  Prozent zurück.

Während die Zahl der ankommenden Gäste sowohl im Januar (+5,6 %) als auch im Februar 2020 (+4,3 %) jeweils noch deutlich über dem Vorjahresergebnis lag, waren im März (-60,4 %), April (-94,0 %), Mai (-85,0 %) und im Juni 2020 (-52,0 %) massive Einbußen zu verzeichnen. Die Zahl der Übernachtungen durchlief im ersten Halbjahr eine ähnliche Entwicklung: Lagen die Werte im Januar und im Februar im Vergleich zum Vorjahr noch im Plus (+3,2 % bzw. +6,7 %), so schlug der Zeiger dann im März (-50,7 %), April (-88,3 %), Mai (-79,1 %) und im Juni (-45,5 %) stark in den negativen Bereich aus. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 2020 rund 4,9 Millionen Ankünfte und 13,3 Millionen Übernachtungen gemeldet. Die Messlatte der Ergebnisse für denselben Zeitraum im Vorjahr lag mit 10,6 Millionen Ankünften und 25,8 Millionen Übernachtungen etwa doppelt so hoch.

Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW), zum massiven Einbruch im ersten Halbjahr: “Trotz aktuell guter Buchungszahlen in den Ferienregionen ist die Gesamtlage der Tourismusbranche dramatisch. Insbesondere abseits der Haupturlaubsgebiete hat sich die Situation mitnichten entspannt. Leider bestätigen die jüngsten Zahlen, dass auch eine hohe Nachfrage aus dem Inland die deutlichen Rückgänge beim Übernachtungstourismus kaum kompensieren kann. Vor allem das Ausbleiben von Geschäftsreisenden und internationalen Gästen wirkt sich erheblich auf die Gesamtbilanz aus. Es bleibt die Hoffnung, dass viele Deutsche erst später im Jahr verreisen werden und damit noch im Spätsommer und Herbst für einen zusätzlichen Schub in der Nachsaison sorgen.“

Zur ausführlichen Pressemitteilung des Statistischen Landesamts geht es hier.

Eine detaillierte Übersicht der aktuellen Ergebnisse gibt es hier.



Autor(in): Martin Knauer
Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
Pressesprecher
E-Mail: m.knauer@tourismus-bw.de


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