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Alternative Konzepte für die Weihnachtszeit

21.08.2020

Mitten im Hochsommer rücken die anstehenden Weihnachtsmärkte in vielen Kommunen immer stärker in den Fokus. Die Hygiene- und Abstandsregeln zur Bewältigung der Corona-Pandemie machen klassische Weihnachtsmärkte in ihrer bewährten Form nur schwer vorstellbar. Erschwert werden die Planungen außerdem, weil eine von der Landesregierung angekündigte Corona-Verordnung zu Weihnachtsmärkten bislang noch nicht vorliegt. Dabei drängt die Zeit, weil die Umsetzung der Märkte einen erheblichen zeitlichen Vorlauf erfordert.

Immer mehr Städte und Gemeinden gehen daher mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit. Heidelberg Marketing kündigte bereits vor zwei Wochen an, auf eine Einbahnstraßenregelung setzen zu wollen. Das Konzept sieht vor, alle bisherigen Plätze zu bespielen, die Veranstaltungsfläche zu umzäunen und die Besucherströme zu regulieren. Damit ließe sich nach den Vorstellungen der Heidelberger trotz Abstandsregelungen eine Weihnachtsmarkt-Atmosphäre schaffen.

Ähnlich sehen die Planungen der Stadt Esslingen aus, deren Mittelalter- und Weihnachtsmarkt zu den größten Besuchermagneten in der Adventszeit gehört. Das vor wenigen Tagen vorgestellte Konzept für eine Corona-konforme Alternative zum Mittelalter- und Weihnachtsmarkt“ wurde bereits vom Gemeinderat und den Gremien der Esslingen Markt und Event GmbH abgesegnet. Ähnlich wie in Heidelberg soll die Zahl der Stände und Standflächen reduziert werden. Die Themeninseln am Marktplatz, Rathausplatz und Hafenmarkt sind voneinander getrennt und jeweils eingezäunt, um die notwendige Kontrolle über die Besucherzahlen und Mindestabstände zu bewahren. Ein- und Ausgänge sind räumlich getrennt, die Verkehrswege als Einbahnstraßen ausgelegt. Gastronomie ist in deutlich reduzierter Form und mit zusätzlichen Auflagen geplant. Bühnenprogramme mit Gauklern, interaktive Angebote und Rahmenprogramme wie den Fackellauf auf die Burg oder das mittelalterliche Tanzfest wird es 2020 nicht geben, um Ballungen von Besuchern zu verhindern. Stattdessen ist ein reduziertes mobiles Kulturprogramm mit Walking Acts geplant.

Neben alternativen Marktkonzepten kündigen immer mehr Kommunen einen coronabedingten Verzicht auf Weihnachtsmärkte an. So haben sich etwa die Städte und Gemeinden im Landkreis Calw darauf verständigt, in diesem Jahr keine Weihnachtsmärkte durchzuführen. Ganz auf Adventsstimmung verzichten will man aber auch dort nicht: Mit kleineren Veranstaltungsformaten möchte man Einheimische und Gäste durch die Adventszeit begleiten. „So sollen zum Beispiel weihnachtliche Führungen, Wanderungen, kleine Konzerte und Adventsbeleuchtungen in den Innenstädten dafür sorgen, dass vorweihnachtliche Stimmung in der Region Einzug hält“, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch bei diesen Formaten setzt man auf Besucherlenkung durch vorherige Anmeldung und Einlassbeschränkungen.

Bei aller Kreativität und Flexibilität ist den Veranstaltern bewusst: Ob alternative Konzepte tatsächlich umgesetzt werden können, hängt von weiteren Vorgaben der Landesregierung und letztlich von der Entwicklung des Infektionsgeschehens ab.



Autor(in): Martin Knauer
Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
Pressesprecher
E-Mail: m.knauer@tourismus-bw.de


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