Ein positives Signal für alle Tourismusschaffenden aus Baden-Württemberg: Da der Abwärtstrend der landesweiten 7-Tage-Inzidenz weiter Bestand hat, fiel am heutigen Montag, 7. Juni der Startschuss für drei Modellprojekte aus dem Bereich Tourismus, um weitere Öffnungsschritte in Baden-Württemberg abzusichern. Dabei zählen alle drei Projekte aus den Regionen Hoch- & Nordschwarzwald sowie aus dem Landkreis Sigmaringen zur Kategorie 1, die bei positiven Verläufen gegebenenfalls nach circa zwei Wochen in landesweite Öffnungen übertragen werden können. Die Durchführung wird wissenschaftlich immer eng begleitet. Bei der Umsetzung gehen die Verantwortlichen jedoch unterschiedliche Wege.
Bis Montag, 21. Juni 2021, gelten die 21 Gemeinden, die der Hochschwarzwald Tourismus GmbH angeschlossen sind, als touristische Modellregion. Abweichend von der geltenden Landesverordnung, benötigen Übernachtungsgäste für den Besuch in Gastronomie- und Freizeitbetrieben sowie im Handel einen negativen Corona-Test, der nun 72 anstatt wie bisher 24 Stunden gültig ist. Tagesgäste und Einheimische bleiben von der Ausnahmeregelung jedoch unberührt, da hier im Falle von positiven Testergebnissen kaum Rückschlüsse auf die Tourismus-Sicherheit im Hochschwarzwald möglich sind. „Übernachtungsgäste bewegen sich in der Regel zwischen An- und Abreise in der Region und bieten so eine verlässlichere Grundlage für die wissenschaftliche Auswertung im Rahmen der Modellregion“, so die Hochschwarzwald Tourismus GmbH.
Wie ein Corona-konformer Betrieb von Outdoor-Freizeiteinrichtungen geplant und umgesetzt werden kann, wird auf dem Sommerberg in Bad Wildbad getestet. Initiierende des Projekts sind die Stadt Bad Wildbad, die Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald und das Landratsamt Calw, die zusammen mit den Betreibenden des „Baumwipfelpfads Schwarzwald“ und der Hängebrücke „WILDLINE“ Sicherheits- und Hygienekonzepte entwickelt haben, um auch bei hohem Besucheraufkommen eine sichere Lenkung der Besucherströme bewältigen zu können. Ergänzend dazu sollen die Mitarbeitenden der Freizeiteinrichtungen regelmäßig anhand eines sogenannten „Lollitests“ getestet werden. Weitere Elemente der wissenschaftlichen Begleitung sind eine Gästebefragung und eine Beobachtungsstudie, die vor Ort vorgesehen ist.
Die interkommunale Test- und Öffnungsstrategie der Städte Sigmaringen, Bad Saulgau, Pfullendorf und Mengen „www.sig-modell.de“ erprobt die vorgezogene Öffnung von touristischen Angeboten wie Stadtführungen, kleineren Veranstaltungen oder Schwimmbädern im Innenbereich. Das negative Testergebnis fungiert dabei als kreisweite “Eintrittskarte”. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung soll dabei die Wirksamkeit von Schnelltests erforscht werden, um zu überprüfen, ob langfristig auf Schnelltestnachweise gänzlich verzichtet werden kann. „Da die Antragstellung als Modellkommune bereits vor zwei Wochen erfolgt ist, hat sich die Bewilligung mit den seit 31. Mai 2021 geltenden Lockerungen aufgrund der Inzidenz-Unterschreitung von 50 überschnitten, sodass einige Einrichtungen im Kreis Sigmaringen wie z. B. das Hohenzollernschloss Sigmaringen, Campus Galli oder die Keltenwelt Heuneburg etc. auch ohne das Modellprojekt wieder öffnen konnten oder demnächst können“, kommentiert die Stadt Mengen. Die beteiligten Kommunen erarbeiten daher nun konkrete Öffnungsschritte für die beispielhaft genannten touristischen Angebote.
INFORMATION
Für weitere Informationen zu den jeweiligen Modellprojekten wenden Sie sich bitte an die Regionen und Kommunen vor Ort.