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Datenmanagement

Warum sind Daten wichtig?

Wir leben im digitalen Zeitalter. Nahezu jeder Mensch hat heutzutage ein Smartphone, Tablet oder Laptop, mit dem von überall über das Internet auf Informationen aus aller Welt zugegriffen werden kann. Sei es die nächste Zugverbindung in die Heimat oder Klatsch und Tratsch rund um den Lieblings-Promi, jeder nutzt die Möglichkeiten der globalen Konnektivität auf seine Art und Weise. Auch das Buchverhalten von Gästen hat sich über die Zeit stark verändert, sodass viele zunehmend online buchen. Dabei wird von den Gästen auch erwartet, dass Informationen überall in Echtzeit zugänglich sind. Doch um all das zu ermöglichen bedarf es einer wichtigen Zutat: Daten.

Warum (touristische) Daten sammeln und strukturieren?

Um auf die neuen Bedürfnisse der Menschen und deren Verhalten besser eingehen zu können, ist es notwendig Daten zu sammeln, diese zu strukturieren, zu vernetzten und schlussendlich für jeden zugänglich zu machen. Damit die Daten und somit Informationen aber nicht nur für die ‚Daten Owner‘ zugänglich sind, sondern auch die Allgemeinheit davon profitieren kann, ist es notwendig die Daten mit offenen Lizenzen zu versehen.

Jede Person sowie jeder Betrieb hat die Möglichkeit nützliche Daten zu seiner Region/Destination bereitzustellen, diese frei verfügbar und nutzbar zu machen und sie somit dem Kunden dort zur Verfügung zu stellen, wo dieser sie sucht. Dazu ist zunächst zu beachten, welche Daten vorhanden sind, wie die Daten aufbereitet werden und wie diese Daten aktuell strukturiert sind.

Beim Sammeln von Daten geht es hierbei darum Daten sowohl für lokale Akteure als aber auch für Externe zugänglich und nutzbar zu machen. Damit aber alle auf die Daten zugreifen können, müssen die Daten dafür maschinenlesbar sein und nach einem gleichen Standard gepflegt werden (schema.org). Außerdem sollten die Daten unabhängig von dem Ausgabeformat, sprich Smartphones Websites, Sprachassistenten oder anderen Formaten, zur Verfügung gestellt werden können. Aufbereitete Daten sollen dann der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und auch mit anderen Daten in Beziehung gesetzt werden können.

Zwar werden immer häufiger viele Daten sowohl online als auch offline gespeichert, jedoch werden einige Daten oftmals an verschiedenen Orten gesammelt, werden nicht vollständig digital erfasst, sind nicht aktuell oder werden schon gar nicht verwendet und werden für den Gast somit wertlos, obwohl diese einen großen Mehrwert liefern würden. Einerseits stellen Daten einen Vorteil für Gäste dar, da beispielsweise entlang ihrer gesamten Customer Journey reibungslos, also ohne Brüche, Informationen bereitgestellt und damit auch der Frustrationsfaktor im Urlaub so gering wie möglich gehalten werden kann. Andererseits profitiert auch die Tourismusbranche von der Datensammlung. Durch eine gemeinschaftliche Datenanreicherung wird der Datenbestand verbessert, wodurch lokale Akteure unter anderem ihre Kosten reduzieren können, weil sie auf die vorhandenen Daten zugreifen können und somit keine zusätzlichen Daten benötigen. Auch in Hinblick auf die Zukunft, in der Webseiten an Bedeutung verlieren, ist es umso wichtiger als Region, Destination oder Leistungsträger wettbewerbsfähig und vor allem sichtbar zu bleiben. Zudem helfen Daten bei der Lenkung von Besucherströmen, da durch Daten die richtigen Informationen an die richtigen Zielgruppen ausgespielt werden können.

Eine zentrale Datenbank stellt dabei eine Voraussetzung für eine Region bzw. ein Bundesland dar, damit die Daten alle online und an einem Ort gespeichert werden können. Angebote einer Desti­nation stünden dann flächendeckend digital aufbereitet zur Verfügung und können sowohl durch die eigenen Kanäle der DMO als aber auch auf relevanten Partnerportalen, wie zum Beispiel Mobilitätsdienstleister oder ÖPNV-Anbindungen, ausgespielt werden.

Je mehr qualitativ gute Daten in solch einer Datenbank gesammelt werden, desto mehr Verknüpfungen können zwischen den Daten entstehen und desto nützlicher und aussagekräftig ist die folgende Information auch für den Gast oder andere Nutzer. Daten, welche in einer zentralen Datenbank in Beziehung gesetzt werden, werden auch ‚Knowledge Graph‘ genannt, wobei Daten wie bereits angedeutet so aufbereitet werden müssen, dass sie maschinenlesbar sind und untereinander kombiniert werden können. So stellt auch das Projekt des ‚Knowledge Graph Deutschland‘ eine solch zentrale Datenbank dar, in der zwischen Daten Zusammenhänge gesucht werden, gewisse Muster entdeckt werden, Daten miteinander verknüpft werden können und daraus neue Informationen oder neue Rückschlüsse gezogen werden.

Dabei steht die Datenqualität jedoch über die der Quantität und auch der Datenschutz muss berücksichtigt werden. Die gewünschte Datenqualität erreichen wir aber nur dann, wenn jeder seine zur Verfügung stehenden Daten auch richtig und vor allem kontinuierlich pflegt.

Dementsprechend kann durch das Sammeln von Daten für alle Beteiligten eine ‚Win-Win-Situation‘ entstehen!

Konkret in Baden-Württemberg werden Daten bereits in der touristischen Datenbank mein.toubiz gesammelt. Mit der zentralen Datenbank versuchen wir so viele qualitative Daten wie möglich zu sammeln, schlussendlich für die Allgemeinheit zugänglich zu machen und dem Gast, oder aber natürlich auch Einheimischen, die Suche nach Informationen so einfacher zu machen.

Mit dem zentralen Landessystem sollen die touristischen Daten qualitativ erfasst, durch die Vergabe von entsprechenden Lizenzen zur Verfügung gestellt, mit weiteren Datenquellen angereichert und verknüpft werden, um schlussendlich dem Gast an jedem Punkt der Customer Journey die benötigten Informationen zur Verfügung zu stellen.

Mehr zu der Datenbank mein.toubiz oder zum Thema Datenqualität finden Sie in den gleichnamigen Beiträgen/Artikeln.

Stand: 20. Oktober 2021, Änderungen und Aktualisierungen vorbehalten

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