Menü

Brauns Corona-Update vom 28. Juli

28.07.2020

An dieser Stelle war für zwei Wochen Pause in Sachen Corona-Update – mancher Leserin und manchem Leser mag es aufgefallen sein. Das alleine ist eigentlich schon eine gute Nachricht: Es gibt nicht mehr jede Woche so viele Änderungen, Anpassungen und Neuerungen, über die es zu berichten lohnt. Ein Stück weit kehren Alltag und Normalität zurück, gut so!

Heute wollen wir den Blick deshalb ganz auf positive Nachrichten richten, die es in dieser Krise neben all den Schreckensmeldungen und Hiobsbotschaften immer noch gibt. Allen voran ist hier der Start der neuen AlbCard zu nennen, die coronabedingt später auf den Markt kommt als ursprünglich geplant. Seit Juli können Übernachtungsgäste auf der Schwäbischen Alb mit dieser Karte nicht nur Bus und Bahn kostenlos nutzen. Auch fast alle touristischen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen machen mit und ermöglichen freien Eintritt für die Gäste.

Rein flächenmäßig ist die AlbCard das bundesweit größte Gästekartenprojekt. Es war ein gewaltiger Kraftakt, über viele Landkreisgrenzen hinweg Verkehrsverbünde, Gastgeber und Freizeitanbieter ins Boot zu holen. Das verdient Respekt und Anerkennung. Und ein bisschen stolz dürfen wir alle in Baden-Württemberg auf diese Erfolgsgeschichte sein – besonders in diesen schwierigen Zeiten.

Dass die AlbCard trotz oder gerade wegen Corona genau zum richtigen Zeitpunkt kommt, zeigen die ersten Reaktionen mancher Gastgeber. Viele Hoteliers, die bislang vor allem von Geschäftsreisen lebten, erkennen in der neuen Karte eine Chance, künftig auch Urlaubsgäste für ihre Unterkunft zu gewinnen. Der Freizeittourismus erlangt damit einen völlig neuen Stellenwert.

Ähnliches lässt sich momentan überall im Land beobachten. Allen voran in jenen Destinationen und Betrieben, die bislang einen hohen Anteil an Geschäftsreisenden hatten. Davon gibt es bei uns bekanntlich viele. Dort, wo Geschäftsreisende ausbleiben, rücken jetzt Urlauber verstärkt in den Fokus.

Ein reines Geschäftshotel füllt sich freilich nicht über Nacht mit Wander- oder Kulturreisenden. Dafür sind kreative Ideen und ein langer Atem gefragt. Doch es lohnt sich in jedem Fall, über neue Zielgruppen nachzudenken. Schließlich ist der Urlaub im eigenen Land gerade populärer denn je und eröffnet damit neue Chancen.

Ob das Geschäftsreisesegment jemals wieder an das Vorkrisenniveau anknüpfen kann, darüber wird momentan intensiv diskutiert. Laut einer internationalen Studie der Beratungsfirma Morgan Stanley soll langfristig rund jede fünfte Geschäftsreise durch digitale Alternativen ersetzt werden. Für Baden-Württemberg sind das keine guten Aussichten.

Projekte wie die neue AlbCard stimmen daher optimistisch, dass uns die Ideen im Tourismus nicht ausgehen. Baden-Württemberg lebt von seinen innovativen Gastgebern und Leistungsträgern, die bislang jede Krise gemeistert haben. Wir haben also genügend Gründe, auch in diesem ungewöhnlichen Jahr die Zuversicht nicht zu verlieren.

 

An dieser Stelle informiert Andreas Braun regelmäßig über aktuelle Entwicklungen in der Corona-Krise. Anregungen und Kritik sind erwünscht und willkommen.



Autor(in): Andreas Braun
Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
Geschäftsführer
E-Mail: a.braun@tourismus-bw.de
Telefon: +49 (0)711 / 23858-20


Als PDF speichern
Seite Teilen Über:
Kommentare einblenden Kommentare ausblenden

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Weitere Artikel